2015
Hier sind nun vier Bilder mit dem gleichen Blick. Die Originale haben die Abmessung 1.152 x 864, alle Angaben in Pixeln. Auf den ersten Eindruck erscheinen sie deckungsgleich. Sie sind es aber noch nicht.
Sie unterscheiden sich durch
Für eine Korrektur müssen zunächst in jedem Bild die Koordinaten derselben charakteristischen Punkte ermittelt werden. Das wird hier an einem fünften Bild demonstriert. Der Koordinatenursprung ist in der oberen linken Ecke des Bildes.
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Die Koordinatenwerte und die weiteren Prozeduren sind zu verfolgen in der Tabelle
Koordinaten … von Überblendbildern.
Während der Bearbeitung stellte sich schnell heraus, dass die Punkte 2 und 5 gar keine Fixpunkte waren. Punkt 2 veränderte sich nach einem Unfall im Winter, bei dem der Begrenzungspfahl umgefahren und der Ersatzpfahl im Frühjahr wohl nicht an die gleiche Stelle gesetzt worden war. Die Astgabel im Punkt 5 veränderte ihre Lage mit der Jahreszeit erheblich, während die von Punkt 4 unmittelbar am Stamm nur wenige Pixel wanderte.
Koordinaten, Abstände, Verhältnisse Δx/Δy
In der Tabelle "Originale" stehen die Koordinaten aller Punkte der Rohbilder. Es sind
übrigens acht Bilder, von denen erst am Schluss vier verwendet werden. Aus den Koordinaten
werden Abstände in x- und in y-Richtung ermittelt, hier letztlich der Punkte 3 und 4.
Das Verhältnis der Abstände
Δx/Δy gibt Auskunft ob das jeweilige Bild nach links oder rechts geneigt ist im
Vergleich zu den anderen. Im vorliegenden Fall war der Winkelfehler so klein, dass nach der
Korrekturdrehung die Situation kaum verbessert war.
In der Tabelle "Nach Drehung" werden die Koordinaten erneut ermittelt. Die absoluten
Abstände geben den Hinweis auf den Maßstab des Bildes (ist er
größer oder kleiner als der Durchschnitt?). Wichtig sind
nun die Abstände
x3-x4 und y3-y4.
Aus ihnen ergibt sich der Faktor für die Vergrößerung oder Verkleinerung
des Bildes.
Natürlich wird jedes Bild nach jedem
Schritt unter einem neuen Namen abgespeichert (a, b, c, ...).
Nach der Winkel- und Größenkorrektur
Die Tabelle "Nach Größenkorrektur" zeigt im grün unterlegten
Bereich eindrucksvoll, dass alle Bilder den gleichen Maßstab und die gleiche Winkellage
haben. - Die Zahlen für die Bilder 24a und 24b zeigen dabei beispielhaft den
Messfehler bei der Bestimmung der Koordinaten. Beide Bilder sind identisch.
Es fehlt jetzt nur noch die Lagekorrektur!
Die Größe der Rohbilder war bekanntlich 1.152 x 864. Durch die Korrekturen sind die Größen von Bild zu Bild unterschiedlich verändert, aber nicht sehr stark.
Im Bildbearbeitungsprogramm werden nun Leerbilder erzeugt, hier in der Größe 1.400 x 1.000. Sie erhalten die Dateierweiterung .ufo. Damit bleiben auf ihnen befindliche Bildobjekte auch nach Abspeichern noch beweglich.
Jedes korrigierte Bild wird in eines dieser .ufo-Bilder kopiert und ungefähr in die Mitte geschoben. Dann werden die Koordinaten x und y, bezogen auf das .ufo-Bild, für einen markanten Punkt, hier Punkt 3, festgestellt
Das ist etwas umständlich, da das Straßenbild nicht eingebunden ist. Trick: Einbinden, Koordinaten feststellen, Einbindung rückgängig machen!
In der Tabelle "UFO-Bild" sind die Koordinaten eingetragen. Die Zahlenwerte ermöglichen nun eine punktgenaue Verschiebung jedes Bildes so, dass der Punkt 3 danach immer an einer bestimmten Stelle liegt, im vorliegenden Fall bei x=700 und y=700. Anschließend werden die Bilder als .jpg-Bilder abgespeichert und sind damit eingefroren.
Nun sind alle Bilder deckungsgleich!
Aber sie sind noch nicht schön, da der Rand
wegen der unterschiedlichen Lage der Fotos auf der weißen Fläche ungleich ist
Es muss der größte gemeinsame Bildausschnitt gefunden werden.
Für jedes Foto auf dem weißen Untergrund werden die Eckpunkte notiert.
Die am weitesten innen liegenden x- und y-Werte sind maßgeblich für die
Außenkontur der Bildausschnitte, hier 1.000 x 770 mit der oberen linken Ecke bei
x=155 und y=120.
Der Rest geht schnell:
Dies alles ist zwar eine umständliche Arbeit, die große Sorgfalt verlangt, aber keine Wissenschaft.