2012
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An vielen Stellen in Thailand findet man Kalksteinfelsen, die aus einer meist flachen Umgebung emporragen. Viele von ihnen sind wie hohle Zähne.
In ihnen findet man Höhlen [in Thai: Tham], teilweise riesengroß. Beispielsweise liegt ganz im Norden nahe der Straße von Mae Hong Son nach Pai die Höhle Tham Lot, durch die ein Fluss fließt, die Besucher fahren auf Booten, eine Brücke verbindet in der Höhle die beiden Ufer.
Eine andere riesige Höhle, Tham Erawan, liegt im Nordosten an der Straße von Udon Thani nach Loei. Ich bin sicher, dass der Kölner Dom da locker hineinpasst, na gut, vielleicht ohne die Turmspitzen.
Erawan, so heißt der dreiköpfige Elefant, auf dem der Gott Indra reitet. Wer will, der kann den Berg sich als einen knieenden Elefanten vorstellen mit dem Kopf beim Höhleneingang.
Diese Höhle hatte ich im Jahre 1991 besucht. Etwa 600 Stufen führen bis hinauf zum Eingang der Höhle, in dem eine große Buddhafigur sitzt. Damals gab es noch kein elektrisches Licht in der Höhle, aber so viele Fledermäuse, dass eine dicke Kotschicht den Boden bedeckte. — Im März 2012 stieg ich wieder hinauf.
Eine Nonne verkauft Räucherstäbchen und Erinnerungsstücke. Ich gab eine Spende. Dann ging es treppauf, immer weiter treppauf, bis mich der sitzende Buddha begrüßte.
Vom Eingang aus geht es wieder in die Tiefe. Heute sind dort beleuchtete Wege.
Dieser von außen so riesig erscheinende Berg ist eigentlich nur noch eine dünne Schale. An mehreren Stellen scheint das Tageslicht herein.
Wie hoch und weit die Höhle ist, kann man an dem großen Bild hier rechts erkennen [den Klick aufs Bild nicht vergessen!]. Man sieht hinüber zur anderen Seite und kann dort auf dem Weg mindestens zwei Menschen erkennen. Dann hat man eine Ahnung von den Abmessungen. In der Länge ist die Höhle wesentlich größer.
Über die Beleuchtung, vor allem die farbige, kann man geteilter Meinung sein. Ich bin froh, die Höhle schon vorher gesehen zu haben.
Bis hier handelt es sich um eine zwar große, im Übrigen aber ganz normale Höhle. Es gibt jedoch einen Grund, weshalb ich Tham Erawan besonders gerne noch einmal besuchte.
Fast am Ende gibt es eine Öffnung, zu der man heute über stabile Treppen gelangt. Dort ist eine Kanzel, von der aus man die ganze Landschaft überblicken kann, sofern es denn nicht dunstig ist. Und mit Vorsicht kann man auch etwas klettern.
1991 tanzte eine Stabschrecke auf einem Kaktus. Leider traf ich sie 2012 nicht wieder, sie war wohl anderweitig beschäftigt. Aber der Kaktus war noch da und ächzte unter seinem Alter, wie ich.
Durch die Höhle ging es zurück ans Tageslicht. Ach ja, Fledermäuse? Dazu kann ich nichts sagen, ich habe keine bemerkt.
Nachmittag war es schon, als ich unten wieder ankam. Die Restaurantbesitzer aßen gerade zu Mittag, aber ich bekam auch noch gut zu essen.