FEB 2019
Damals hieß Myanmar tatsächlich noch Burma
Im Februar 1982 wollte ich von Chiang Mai aus an einer hill-tribe-tour teilnehmen, einer Gruppenwanderung
zu den verschiedenen Bergvölkern. Ein Ethnologe aber gab mir den Rat:
"
→ Fahr mit dem Bus nach Fang,
steige dort um nach Tha Ton. Dort musst du nach
einem Pick-up suchen, der dich nach Osten bringt".
An einer bestimmten Stelle sollte ich aussteigen und den Berg hochwandern
bis zu ein paar Bambushütten, Lisu Ban Lao Tha
(Lisu-Dorf Lao Tha). Dort nach Sak S. fragen. Der würde mich bestimmt gut aufnehmen.
Es gab nur einen Feldweg, der von Tha Ton weiter nach Osten führte. Wer von Tha Ton aus nach Chiang Rai wollte, fuhr mit dem Boot auf dem Nam Mae Kok. Und ein vernünftiger Thai hielt sich damals in dieser nicht ungefährlichen Gegend sowieso nicht auf.
Ich konnte nicht ahnen, dass aus diesem Besuch bei Fremden eine feste Freundschaft entstehen würde.
In der linken Hütte schlief ich mit der Familie
→ auf einer großen Pritsche.
In der rechten Hütte wurde gekocht.
"Nun sitze ich hier zwischen lauter Lisu. Im Moment bin ich alleine im Hauptraum,
benutze die einzige Öllampe des Hauses. [...] Die Hütte hat
einen gestampften Boden und geflochtene Wände.
Man wäscht sich hinter der Küche hinter einem Bambuszaun.
Ich habe dafür die Dunkelheit abgewartet.
→ Die Küche ist
eine Hütte mit offenem Feuer. Der Rauch zieht durch den Giebel ab".
Wasser kam in Bambusleitungen von den Bergen.
Doch, Taschenlampen gab es auch. Sie wurden aber kaum benutzt, denn dafür brauchte man Batterien, die waren teuer.
Sak S. ist tot. Sein Bruder Abepha wohnt schon lange mit seiner Familie in einem festen Haus. Strom und Internet, feste Straßen und Müllabfuhr sind inzwischen selbstverständlich. VERGISS NICHT DEN KLICK AUF DAS BILD!
Um 1990 wurde die Straße von Tha Ton nach Mae Chan gebaut. Sie war wichtig für die Verbindung nach Chiang Rai. Noch wichtiger war sie wohl zur Sicherung des Grenzgebietes und für die Bekämpfung des Drogenhandels.
1990: Die Straße von Tha Ton nach Mae Chan wird in kürzester Zeit gebaut
Eine unvergessliche Wanderung in der Regenzeit mit Assi, einem Lisu, nach einer anderen Lisu-Siedlung. Wir haben die heißen Quellen gerade hinter uns gelassen und laufen auf dem Feldweg Richtung Osten. Vor uns einige Rinder.
Schier unglaublich, wie dieser Platz heute aussieht!
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Auf dem Rückweg. Total erledigt! Selbst die Sandalen sind dabei kaputt gegangen.
2018 stehe ich an derselben Stelle und fotografiere den Markt auf der Straße von Tha Ton nach Mae Chan!
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